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Die Magie des Wandels

Ist es dir auch schon aufgefallen? Morgens wird es früher hell und die Dunkelheit muss länger warten, bis sie ihren schweren Mantel über uns ausbreiten darf. Vögel stimmen fröhliche Lieder an und läuten mit ihrem Gezwitscher ganz sanft den Übergang des Winters in den Frühling ein. Selbst, wenn teilweise noch ziemlich viel Schnee liegt. Die Natur folgt ihren ganz eigenen Gesetzen und bereitet sich fast unmerklich aber mit viel Kraft auf die nächste Jahrszeit vor. Vor ein paar Tagen hab ich auf einem sonnigen Grundstück, ganz in meiner Nähe, sogar die ersten Schneeglöckchen gesichtet. Ganz zart und klein reckten sie vorwitzig ihre weißen Köpfchen aus der schneebedeckten Erde.

Sinnbildlich steht dieses immer wieder kehrende Ritual für Wachstum und Wandel, einen niemals endenden Kreislauf des Lebens. Selbst wenn wir im Außen noch nicht erkennen können, ob sich die Dinge weiterentwickeln, passiert Veränderung. Für mich ist das pure Magie. Heute war beispielsweise auch so ein besonderer Tag, an dem die Sonne, entgegen der Wettervorhersage, ziemlich intensiv schien. Erste kleine Blättchen von Sträuchern zeigten sich vorsichtig und an mehreren Stellen wichen die Schneemassen der letzten zwei Wochen tiefen Pfützen und matschigen Löchern. Ausgerüstet mit wasserfesten Winterwanderschuhen lief ich voller Freude mittendurch und atmete tief ein. Das hat richtig viel Spaß gemacht!

Sogar die Luft schien anders, irgendwie nach Frühling, zu riechen. So, wie sich die Natur immer wieder verändert, befinden sich auch wir Menschen in einem permanenten Wandel. Wobei es manchen leichter als anderen fällt. Denn Veränderung heißt, dass sich zunächst Altes aus unserem Leben verabschiedet, bevor wir das Neue begrüßen dürfen. Und wie, wann oder wo sich das Neue zeigen wird, ist für uns nicht sichtbar. Wir dürfen lernen zu vertrauen. Auf unsere Intuition  hören und die Dinge fließen lassen ist gar nicht so einfach.

Eine Freundin hat vor Jahren ein Mal zu mir gesagt: „Wenn du am Gras ziehst, wächst es auch nicht schneller“. Nun, dieser Spruch ist zwar nicht neu, trifft aber häufig auf Situationen zu, in die man gerne eingreifen und sie zu eigenen Gunsten beeinflussen möchte. Meist funktioniert es nicht. Warten ist eine hohe Kunst, die man durchaus lernen kann. Ist dann das Neue und noch Unbekannte in unser Leben getreten, sollten wir uns genügend Zeit nehmen, es zu verinnerlichen. Nicht selten gesellt sich zum Wandel auch Magie, sofern wir es zulassen. Vielleicht denkst du nächstes Mal daran, wenn du das Gefühl hast, es würde nichts vorwärts gehen. Vertraue in den Fluss des Lebens, den Flow.

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