Zwölf heilige Nächte als Symbole des kommenden Jahres
Auf Menschen, die sich gerne mit Ritualen beschäftigen und an mehr glauben, als sie mit ihren Augen sehen, üben die bevorstehenden Rauhnächte eine große Faszination aus. Die Rauhnächte bezeichnen die Zeit „zwischen den Jahren“. In dieser Übergangszeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige können wir alte Strukturen, Muster oder Angewohnheiten aufbrechen, um Platz für neue zu schaffen. Quasi „Magic Cleaning“ für spirituell Interessierte.
Erstmals erwähnt wurden die Rauhnächte übrigens im 16. Jahrhundert und entstanden offenbar aus dem Wort „ruch“ (wild/ haarig), was u.a. auf die damaligen Zeremonien mit Tieren zurückzuführen ist. Sie symbolisieren die mystischen Wesen, die aus der Verwandlung von Tier und Mensch hervorgingen. Bis heute ziehen vor allem in Alpenregionen in Tierfelle verkleidete Menschen als furchteinflösende, lärmende Perchten durch die Dörfer. Sie sollen in dieser magischen Zeit die bösen Geister des Winters und alten Jahres austreiben.
Während dieser magischen Tage, zwischen 25. Dezember (1. Rauhnacht) bis 5. Januar (12. Rauhnacht), haben wir die einmalige Chance, nicht nur Altes, Überholtes loszulassen, sondern auch einen Blick auf das kommende Jahr zu erhaschen. Dahinter steckt, dass jede Nacht einen Monat des Folgejahrs symbolisiert. Beispiel: die 1. Nacht, vom 24. Dezember auf den 25. Dezember, spiegelt den Januar wider. Die 2. Nacht, vom 25. Dezember auf den 26. Dezember den Februar, u.s.w. Eigentlich ganz simpel, oder?
Wer sich dafür genauer interessiert, sollte sich ein paar der nachfolgenden Rituale genauer ansehen und einfach mal ausprobieren. Witzigerweise habe ich selbst vor drei, vier Jahren einige davon zelebriert und fand vor allem die Achtsamkeit, mit der man dann seine Tage/ Abende/ Nächte erlebt, äußerst inspirierend. Warum also zögern, du hast nichts zu verlieren!
Hier die für mich schönsten Rituale:
1.) Wunschzettel verbrennen
Schreibe an Heiligabend 12 einzelne Wünsche für das kommende Jahr auf kleine Zettel und falte sie so, dass du sie nicht mehr lesen kannst. Verbrenne dann jeden Abend, ab dem 24. Dezember, jeweils ein Zettelchen. Visualisiere deinen Wunsch und stell dir vor, wie es sich anfühlt, wenn er sich für dich erfüllt.
Vertraue dem Universum deinen Wunsch an, sei ganz offen und glaube fest daran, dass er wahr wird, ohne zu wissen wie! Verbrenne in jeder weiteren Nacht ein Zettelchen und visualisiere immer wieder die Erfüllung deines Wunsches. Ganz wichtig! Bedanke dich nach jedem Verbrennen beim Universum für die Erfüllung deines Wunsches!
2.) Tarotkarten ziehen
Wenn du bereits Tarotkarten besitzt, nimm deine Lieblingskarten und mische diese gut. Ähnlich wie beim Wunschzettel-Ritual ziehst du nun an jedem einzelnen der Rauhnächte, beginnend mit Heiligabend, eine einzige Karte. Die erste Karte entspricht dem Monat Januar. Spüre hinein, welche Botschaft sich dir hinter der augenscheinigen, vordergründigen Bedeutung, zeigen will. Ideal ist in diesem Zusammenhang das passende Buch zu deinen Tarotkarten, in denen du viel Wissenswertes zu den einzelnen Karten findest.
3.) Tagebuch führen
Schreibe in der Zeit vom 24/ 25. Dezember bis zur Nacht vom 05. bis 06. Januar dein persönliches „Rauhnacht-Tagebuch“. Gehe achtsam durch diese Tage. Pass auf, welche Dinge passieren, welche Menschen oder Tiere dir begegnen. Wie fühlst du dich, welche Gedanken gehen dir durch den Kopf, welche Träume begleiten dich in der Nacht? All deine Erlebnisse, Gefühle und Gedanken notierst du dir in deinem Tagebuch. Am besten eignet sich je Rauhnacht eine Seite, die den jeweiligen Monat des kommenden Jahres beschreibt.
Zusammenfassung:
In den zwölf Rauhnächten hast du die einmalige Gelegenheit, quasi durch deine persönliche Glaskugel ins neue Jahr zu blicken. Es liegt Magie in diesen Nächten und auch in den Tagen, die du gut für dich nutzen solltest. Du kannst übrigens alle drei Rituale gemeinsam durchführen und die Ergebnisse in deinem Rauhnacht-Tagebuch notieren. So habe ich es die letzten Male getan und werde dies auch 2019 wieder machen. Und nun wünsche ich dir viel Freude und Glück bei deinen Ritualen. Mögen sich deine Herzenswünsche erfüllen und du ein zauberhaftes neues Jahr erleben.
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